Großbritannien als Virusvarianten-Gebiet eingestuft

Sorge wegen der indischen Coronavirus-Variante

Großbritannien wird seit dem 23. Mai als Virusvarianten-Gebiet ausgewiesen. Grund ist die Ausbreitung der zuerst in Indien nachgewiesenen Coronavirus-Mutante, wie der Pressemitteilung der Bundesregierung zu entnehmen ist.

Als Virusvarianten-Gebiete gelten Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch verbreitetes Auftreten bestimmter SARS-Co-V-2 Virusvarianten.

Die Virusmutation mit dem offiziellen Namen B.1.617.2. wurde laut dem RKI von der WHO als besorgniserregend eingestuft. Hinsichtlich des höheren Risikos verweist das Ärzteblatt in einem am Dienstag erschienen Artikel auf eine Aussage des RKI-Präsidenten Lothar Wieler. Demnach äußerte er, es gebe die Vermutung, dass die Variante eine deutlich höhere Übertragbarkeit aufweise.

Strengere Reiseregeln

Durch die Einstufung von Großbritannien als ein Virusvarianten-Gebiet gelten hierfür nun strengere Reiseregeln. So müssen alle von Großbritannien nach Deutschland Einreisenden – auch Genesene und Geimpfte – jetzt eine strikte 14-tägige Quarantäne einhalten. Die Möglichkeit zur Verkürzung der Quarantänezeit mithilfe eines negativen Corona-Tests besteht hier nicht.

Indische Coronavirus-Variante – bisher selten in Deutschland

Bisher ist die indische Coronavirus-Variante in Deutschland noch selten. Das geht aus einem Bericht des Deutschlandfunks vom heutigen Donnerstag hervor. Dieser bezieht sich auf Daten des RKI. Demnach hat die indische Mutante hier in der dritten Woche in Folge einen Anteil an den untersuchten Proben von rund zwei Prozent.