Masken bleiben wichtige Schutzmaßnahme

Neue Studie der Max-Planck-Gesellschaft zeigt effektiven Schutz von Masken

Am Freitag sprach sich der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sehr deutlich für das Tragen von Masken aus. Er tat dies während einer Pressekonferenz zur Corona-Lage, die er gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Henriette Reker, gab.

Um zu zeigen, dass es immer mehr Gewissheit über die Schutzwirkung von Masken gibt, verwies Wieler unter anderem auf eine neue Studie eines Instituts der Max-Planck-Gesellschaft. Laut Aussage von Wieler zeigt diese Studie, wie wirksam das Tragen von Masken nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch in Alltagssituationen ist. Er selbst sagte, dass er seine Maske noch lange tragen werde.

Während der Pressekonferenz erwähnte Wieler außerdem, dass FFP2-Masken insbesondere für den Selbstschutz wirksamer seien als andere Masken.

Internationales Forscherteam

Die neue Studie wurde von einem internationalen Team um Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz erstellt. So waren daran auch Forscher der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Charité-Universitätsmedizin Berlin und weitere Partner aus China und den USA beteiligt.

Zu Ergebnis der Forschungsarbeit erklärt Ulrich Pöschl, Leiter der Abteilung Multiphasenchemie am Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie: „Wir sind überzeugt, dass die in unserer Studie gewonnenen mechanistischen Erkenntnisse und quantitativen Ergebnisse einen wissenschaftlichen Durchbruch darstellen, der dazu beitragen wird, die Debatte über die Nützlichkeit von Masken abzuschließen und die Covid-Pandemie effizient einzudämmen.“

Höhere Wirksamkeit von FFP2-Masken

Es wurde geklärt, wie die Wirksamkeit von Gesichtsmasken von verschiedenen Umgebungsbedingungen abhängt und sich bevölkerungsweit auf den Verlauf der Covid-19-Pandemie auswirkt. Demnach hilft in vielen alltäglichen Situationen schon eine einfache OP-Maske effektiv, das Risiko zu verringern. Allerdings wird deutlich, dass FFP2-Masken in einer Situation mit hoher Viruskonzentration besser geeignet sind. Dazu schreibt die Max-Planck-Gesellschaft in ihrer Pressemitteilung: „In Umgebungen mit hoher Viruskonzentration in der Luft, insbesondere im medizinischen Umfeld und in dicht besetzten Innenräumen sollten jedoch Masken mit höherer Wirksamkeit (N95/FFP2) genutzt und mit weiteren Schutzmaßnahmen wie intensiver Lüftung kombiniert werden.“

Zusammenfassend sagt Christian Witt, Leiter des Forschungsbereichs Pneumologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin: „Masken werden eine wichtige Schutzmaßnahme gegen Sars-Cov-2-infektionen bleiben – sogar für geimpfte Personen, speziell wenn der Impfschutz mit der Zeit nachlässt.“